
Bürgermeister Jürgen Huber © Bilddokumentation Stadt Regensburg
Was bedeutet denn der Titel „Öko-Modellregion“ für unsere Stadt?
Wir müssen als Stadt daran Interesse haben, dass die wirklich wichtigen Dinge gesichert sind. Das sind neben Frieden und Freiheit saubere Luft, reines Wasser und gutes Essen. Die Öko-Modellregion bietet die Möglichkeit, das Augenmerk der Menschen stärker darauf zu richten, wie wichtig Lebensmittel sind, die aus der Region stammen, möglichst schadstofffrei und ohne große CO2-Belastung für die Umwelt produziert sind.
Die Stadt ist ja nun kein wirklich großer Produzent von Lebensmitteln. Warum hat sie sich trotzdem beworben?
Wir haben uns ganz bewusst zusammen mit dem Landkreis beworben. Das gemeinsame Modellgebiet umfasst eine Fläche von rund 1 500 Quadratkilometern. Jenseits der Stadtgrenzen gibt es die Produktionsflächen, diesseits haben wir die Verteilungsstruktur. Ich denke da an das Marktwesen in Regensburg, an die Geschäfte und die vielen Menschen, die bei uns einkaufen. Und damit meine ich nicht nur die Privatkunden, sondern auch die Kunden aus der Gastronomie, Hotellerie und den Betrieben, die Lebensmittel verarbeiten. Die müssen wir erreichen und ihnen klar machen, dass es besser ist, einen Apfel zu kaufen, der im Landkreis an einem Baum heranreifen durfte, als einen aus Chile, der zwar möglicherweise nach Bio-Standards produziert wurde, dann aber eine lange Reise antreten musste, die schädlich für die CO2-Bilanz ist.